Kliniken
Händeschütteln in den Kliniken und in Praxen.
“Handshake-free zone: to protect your
health and the health of those around
you, please refrain from shaking hands
while on these premises.”
Das PDF ist hier zu finden: Banning the Handshake from the Health Care Setting
http://jama.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1873637
http://www.fa-ced.de/hygiene_verordnung.pdf
Das es in den deutschen Kliniken oft nicht so ist, wurde in einem Artikel der Zeit am 12.09.2012 beschrieben:
Der Chefarzt betritt den Raum ohne Schutzkittel und Mundschutz
„Weiter geht die wilde Hatz“, ruft Chefarzt Rümenapf in Speyer, schreitet über den Flur und hält samt Gefolge vor einem Isolierzimmer. Der Farbcode Orange an der Tür zeigt den Verdacht auf MRSA an, und das heißt: Mundschutz anlegen. Doch der Chefarzt betritt den Raum beherzt ohne Schutzkittel und ohne Mundschutz. Weder die Hygienefachkraft noch die Schwester oder einer der Assistenzärzte machen ihn darauf aufmerksam. Es bleibt nicht das einzige Versäumnis. Einmal schüttelt der Chefarzt einem Patienten drei Sekunden nach der Händedesinfektion die Hand, das Desinfektionsmittel muss aber mindestens 30 Sekunden einwirken, erst dann hat es ausreichend Keime auf der Hand eliminiert. Danach streicht der Ärmel seines Kittels gefährlich nah über eine offene Wunde. Die Hygienefachkraft seufzt: „Die Kittel sind eben Tradition.“ Anders als in Großbritannien oder den Niederlanden sind kurze Ärmel in Deutschland im Umgang mit den Patienten nicht vorgeschrieben. Gerhard Rümenapf ist jedoch kein besonders negatives Beispiel. Wer in ein Krankenhaus geht, wird immer wieder solche Ausrutscher entdecken.
http://www.zeit.de/2013/37/krankenhaushygiene-infektionsschutz
Achten Sie einmal darauf, geschieht dies wirklich wenn der Arzt/die Ärztin jemanden begrüßt? Die Hände müssten noch feucht vom Desinfektionsmittel sein. Und in´der heutigen Zeit wo zu wenig Pflegepersonal und Ärzte/Ärtzinnen in die Kliniken sind, da wird kaum die Zeit dazu gefunden. Man stellt sich vor, dass der begrüßende Arzt/die Ärztin vor und nach jeder Begrüßung zum Desinfektionsspender zurück gehen. Es sei denn, die Flasche ist im Kittel.
Bei einer Visite mit z.B. 10 Patienten/Patientinnen muss der Arzt/die Ärztin mindestens 11 Mal die Hände desinfizieren, das sind 330 Sekunden, 5,5 Minuten die für die Handdesinfektion verwenden werden müssen.
Zudem müsste der Raum auch extrem nach Desinfektionsmittel riechen.
Was für eine immenser Zeitaufwand nur um die Hand zu schütteln. Zeit die im Klinikalltag sicherlich anderweitig gebraucht wird.
Das bedeutet keineswegs dass die Handdesinfektion vernachlässigt werden soll. Im Gegenteil, sie ist ein wichtiger Bestandteil zur Vermeidung von Infektionen.
Hier ein Bericht dazu aus der FAZ am 11.09.2012
Intelligente und schöne Zerstäuber
Untersuchungen mit Intensivstationen ergaben, dass es für das Personal bei manchen Patienten während 24 Stunden etwa 120 bis 350 Indikationen zur Handdesinfektion gibt. Bei 30 Sekunden pro Desinfektion sind das im Extremfall drei Stunden Handdesinfektion – Zeit, die kaum zu erübrigen ist. Wo die Zeit schon knapp ist, fehlen auch noch die Spender: „Ein Vierbettzimmer mit nur zwei Spendern ist keine Seltenheit“, sagt Reichardt.
Mehr Tote durch resistente Keime in Krankenhäusern
In Krankenhäusern sterben mehr Menschen an resistenten Keime als bisher bekannt. Die Zahl der Toten soll weit über den offiziellen Angaben liegen. In deutschen Krankenhäusern sterben Medienberichten zufolge mehr Menschen an Infektionen durch resistente Erreger als bisher bekannt. Aus Daten der Krankenhäuser gehe hervor, dass im vergangenen Jahr bei verstorbenen Patienten mehr als 30.000 Mal einer der drei meistverbreiteten resistenten Keime abgerechnet worden sei, berichteten die „Zeit“, „Zeit Online“, die Funke-Mediengruppe und „Correctiv“.
Dazu wurde mir folgendes berichtet: