BG-Klinik

Zwar nicht meine Buttons, aber auf das Händeschütteln wird verzichtet:

Kulturrevolution an Tübinger BG Klinik „Lächeln statt Handschlag“

Wer in die Tübinger BG Klinik kommt, wird von den Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern nicht mehr per Handschlag begrüßt. Dafür wird viel gelächelt.

BG verzichtet auf BegrüßungsritualAlle Mitarbeiter der BG Klinik tragen seit neuestem einen Button an der Arbeitskleidung. Darauf steht: „Lächeln statt Handschlag“. Der Button ist sichtbarer Ausdruck einer kleinen Kulturrevolution an der Tübinger Klinik, heißt es in einer Mitteilung.

Hände übertragen Keime

„Es ist in unserem Kulturkreis ein fest verankertes Ritual, sich zur Begrüßung die Hand zu reichen“, sagt Ulrich Stöckle, Ärztlicher Direktor der BG Klinik Tübingen. Aber dieses Ritual berge Risiken. Hände seien bekanntlich Keimüberträger Nummer eins. Deshalb haben die Verantwortlichen der BG Klinik beschlossen, zukünftig auf das Händeschütteln zu verzichten.

Patienten haben Verständnis

Die Reaktion der Patienten auf die neue Initiative sei positiv. Schon seit Jahren arbeite die BG Klinik intensiv daran, Infektionsübertragungen durch Handkontakt zu vermeiden, so Stöckle. Daher beteiligt sich die BG Klinik auch an der Aktion Saubere Hände, die vom Bundesgesundheitsministerium unterstützt wird.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/tuebingen/kulturrevolution-an-tuebinger-bg-klinik-laecheln-statt-handschlag/-/id=1602/did=17531132/nid=1602/1tg9axd/index.html

Resistente Keime in der Klinik

„Minden (WB). Auf einer Intensivstation im Johannes-Wesling-Klinikum haben sich sieben Patienten mit einem multiresistenten MRSA-Keim infiziert….

Als bester Schutz gilt eine strenge Hygiene – besonders in sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern oder Pflegestationen. Als Hauptinfektionsquelle gilt das Händeschütteln.“[sic]

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Kreis-Minden-Luebbecke/Minden/2448797-Sieben-Patienten-im-Johannes-Wesling-Klinikum-infiziert-200-Mitarbeiter-werden-nun-untersucht-Resistente-Keime-in-der-Klinik

Polizei Hagen

Die Polizei Hagen verzichtet nun auch auf das Händeschütteln.

„Wir sind nicht unhöflich, nur weil wir Ihnen im Einsatz nicht die Hand schütteln!

Liebe Facebook-Freunde,
das Händeschütteln ist in unserer Kultur seit hunderten von Jahren ein gängiges Begrüssungsritual. Aber viele von uns Polizistinnen und Polizisten verzichten im Einsatz ganz bewusst darauf. Und das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun.
Wir haben jeden Tag mit sehr vielen Menschen auf der Straße zu tun und möchten unsere Ansteckungs- und Infektionsgefahr so gering wie möglich halten.
Außerdem fehlt uns beim Händeschütteln eine Hand, wenn es doch mal brenzlig werden sollte und wir plötzlich angegriffen werden.
Wenn wir Ihnen also „unsere Hand verweigern“, dann sind wir nicht unhöflich zu Ihnen, sondern wollen einfach nur gesund wieder nach Hause kommen. Allerdings existiert keine Dienstvorschrift, die uns das Händeschütteln verbietet. Jeder von uns kann das frei für sich entscheiden.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.
Ihre Polizei Hagen“

Interessante Geschichte und Video

Ich habe einen Bekannten im Krankenhaus besucht. Während dessen kam der Oberarzt zur Visite. Er begrüßte meinen  Bekannten (er war am Tag  vorher operiert worden)  per Handschlag. Als er auch mir die Hand geben wollte hob ich meine rechte Hand zum Gruß und sagte ihm dass ich keine Hände schüttle. „Na, dann eben nicht.“ erwiderte er. Über die etwas heftige Reaktion waren wir schon etwas überrascht. Er untersuchte meinen Bekannten nicht sondern sprach nur mit ihm. Ich musste dann das Krankenzimmer verlassen, weil der andere Patient untersucht werden sollte. Nachdem der Oberarzt den Raum wieder verlassen hatte ging ich zurück ins Krankenzimmer. Ich fragte meinen Bekannten, ob sich der Arzt vor der Untersuchung des anderen Patienten die Hände desinfiziert hatte (er hatte es nicht gemacht als ich noch im Raum war und er meinen Bekannten begrüßt hatte). Glücklicher Weise bestätigte mein Bekannter aber, dass sich der Arzt die Hände desinfiziert hatte bevor er den anderen Patienten untersuchte. Und bevor er das Krankenzimmer verließ. Immerhin. Wobei es sicherlich sinnvoll wäre die Hände auch nach dem Türgriffkontakt zu desinfizieren.
Ein paar Tage später wurden er und sein Zimmergenosse vom Chefarzt untersucht. Und der hatte wohl von den Hygienevorschriften noch nicht so viel mitbekommen. Mein Bekannter wurde untersucht, danach der Zimmergenosse und auch beim Verlassen des Zimmers keine Handdesinfektion. (40.000 Menschen sterben vermutlich jedes Jahr durch Krankenhausinfektionen).Und dazu passt auch dies:
Ich habe mir vor einigen Tagen einen Vortrag  zur Patientensicherheit in Krankenhäusern angehört. Einer der ersten Sätze war folgender:

„Stellen Sie sich folgendes vor: Eine Krankenschwester, frisch von der Schule, sieht dass der Chefarzt sich nicht die Hände desinfiziert hat, bevor er zum Patienten geht. Sagt sie es ihm? Wie reagiert er? Wie reagiert er wenn er sich die Hände desinfiziert hat und sie hatte es nicht gesehen? Sie ist verpflichtet ihn darauf aufmerksam zu machen dass er sich die Hände desinfizieren muss.“

Schwierige Situation für sie, da es ja nichts neues ist, dass gerade Chefärzte und Chefärztinnen mit  Kritik oftmals Probleme haben.

Dies wird auch in diesem Film hier nochmals gesagt. Und dabei ging es um Befindlichkeiten wenn ein Infektiologe einen Internisten auf Hygienemängel hinweist.

„Der Blick hinter die Kulissen unserer Krankenhäuser zeigt ein erschreckendes Bild: Tagtäglich werden die gesetzlichen Vorschriften missachtet – und alle Beteiligten wissen das. „Wir verstoßen gegen das Gesetz“, so sagt uns ein leitender Krankenhausarzt, „weil es zu wenig Pflegepersonal gibt, um die wichtigen Hygienevorschriften auch einzuhalten“.
Hinzu kommt Platzmangel. Patienten mit Keimen können nicht isoliert werden, wie es das Infektionsschutzgesetz vorschreibt. Oft werden Risikopatienten deshalb nicht mal auf Keime untersucht. Nicht selten trifft in deutschen Krankenhäusern High-Tech-Medizin auf Hygiene von vorgestern. Zum Frust vieler Ärzte. Denn fehlerhafte Hygiene kann die Erfolge der besten Medizin zunichte machen. Hinzu kommt: Wird ein Patient mit gefährlichen Keimen infiziert, fehlen in den meisten deutschen Krankenhäusern die Spezialisten, um die zum Teil lebensbedrohlichen Infektionen zu behandeln.“[sic]
Hier ist der Film in der Mediathek zu sehen:

Spenden

Ich bin schon öfter gefragt worden, ob man was spenden könne. Briefmarken nehme ich gerne.
Und wenn sie etwas spenden möchten, ich habe nun auch ein Paypal-Konto dazu eingerichtet. Oder klassisch per Überweisung.

NetBank AG
22704 Hamburg
BLZ: 20090500 KontoNr: 7442890
Begünstigter: Harutyun Melkonyan
IBAN DE57 2009 0500 0007 4428 90
BIC (swift-) Code: GENODEF1S15

Die Bankverbindung ist nun:
ING-DiBa
Begünstigter: Dr. Harutyun Melkonyan
IBAN DE04 5001 0517 5416 9599 82
BIC: INGDDEFFXXX
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