Coronavirus: Diese Tipps hat ein fränkischer Experte

Noch keine Verdachtsfälle, doch das Uniklinikum in Erlangen ist vorbereitet – 29.01.2020 12:17 Uhr

Wie kann man sich vor Ansteckung schützen?
Genauso wie bei vielen anderen Erkältungskrankheiten auch: oft die Hände waschen, wenn möglich mit Seife. Das in China entdeckte neue Coronavirus ist von einer Hülle, die auch aus Fetten besteht, umschlossen und gelangt mit Hilfe von Proteinen in dieser Hülle in die Zellen. Seife zerstört diese Hülle. Genauso wichtig: darauf verzichten, jedem die Hand zu schütteln, mit den Händen nicht an die eigene Nase, Mund oder Augen fassen…….“
https://www.nordbayern.de/region/erlangen/coronavirus-diese-tipps-hat-ein-frankischer-experte-1.9775524

Händeschütteln: Wichtiges Ritual contra Hygiene

Hier ein Bericht im MDR Wissen:

15. Oktober ist „Welttag des Händewaschens“ Händeschütteln: Wichtiges Ritual contra Hygiene

Sich zur Begrüßung die Hände reichen gehört für viele zum Alltag und zum guten Ton. Im Herbst und Winter, zur Zeit der Erkältungswellen, verzichten viele darauf, denn die Handberührungen gelten als häufigste Übertragungswege für ansteckende Krankheiten. Aber schützt denn nicht das Händewaschen, oder müsste man, wenn man viel mit Menschen zu tun hat, sich ständig die Hände desinfizieren?

von Karsten Möbius

Ein Plädoyer fürs Händewaschen

Ein Fest für Zahlenmystiker: Am 05.05. wird der Tag der Handhygiene begangen. Kein Zufall – die zwei Fünfen im Datum symbolisieren die jeweils fünf Finger an unseren Händen. Der Tag des Händewaschens, der am 15.10. begangen wird, nimmt diese Zahlenspielerei auf. Denn während beim Händewaschen die Hände zwar sauber werden, werden sie bei der Handhygiene mit Hautdesinfektion fast keimfrei. Das ist natürlich vor allem dort wichtig, wo sich Menschen aufhalten, deren Immunsystem vielleicht schon geschwächt ist und wo möglicherweise gehäuft Keime eingeschleppt werden, nämlich im Krankenhaus.

Die zehn Finger des Klinikpersonals sind die zehn häufigsten Übertragungswege für multiresistente Erreger.

Claudia Szczesny, leitende Hygienefachkraft am Uni-Klinikum in Halle

Handwäsche nicht gleich Handdesinfektion

Studien zeigen, dass Handhygiene das effektivste Mittel ist, um eine Ansteckung mit diesen gefürchteten Keimen zu vermeiden. Damit ist nicht das Händewaschen mit Seife gemeint, sondern die Desinfektion der Hände. Den Unterschied erklärt Dr. Dieter Worlitzsch, Leiter des Hygieneinstituts in Halle.

Wenn man richtig desinfiziert, kann man die Keimzahl von Zehntausend auf Eins reduzieren. Beim Händewaschen schafft man es geschätzt vielleicht von Zehntausend auf Eintausend.

Dr. Dieter Worlitzsch, Leiter des Hygieneinstituts in Halle

Beim Händewaschen bleiben also 1.000 mal mehr Keime auf der Hand als bei der Desinfektion. Der entscheidende Unterschied ist: Desinfektion tötet Keime ab, beim Waschen werden Keime nur abgespült. Deshalb wäscht sich das Klinikpersonal eigentlich gar nicht die Hände – außer, wenn sie sichtbar schmutzig sind. Stattdessen werden sie desinfiziert und das sogar ziemlich oft, nämlich nach jedem Patientenkontakt.

Da sprechen wir von 100 bis 200 mal pro Schicht. Arbeitet man enger am Patienten, muss man sich die Hände öfter desinfizieren als wenn jemand reine Schreibtischarbeit erledigt.

Claudia Szczesny, leitende Hygienefachkraft am Uni-Klinikum in Halle

Und Zuhause: Hände waschen oder desinfizieren?

Für den Hausgebrauch ist Handdesinfektionsmittel nach Einschätzung von Claudia Szczesny nicht notwendig. Hauptsache, man wäscht die Hände auch da regelmäßig und benutzt dazu Seife.

Seife ist in erster Linie dazu da, um Fette zu lösen. Damit verringern wir die Haftung von einigen Bakterien. Keimabtötend ist Seife nicht.

Claudia Szczesny

Warmes Wasser, kaltes Wasser: Was reinigt effektiver?

Ob wir zum Waschen kaltes oder lauwarmes Wasser benutzen, spielt keine Rolle, wenn es darum geht, Keime abzuspülen. Beides hat den gleichen Effekt. Auch wenn der lange nicht so gründlich ist wie beim Desinfizieren, reicht das Händewaschen meist aus, um eine Ansteckung über die Hände zu verhindern. Für das Immunsystem kommt es nämlich darauf an, wie viele Keime im Spiel sind. Weder beim Händewaschen – egal wie intensiv und lange – noch bei der Desinfektion werden unsere Hände komplett keimfrei. Das würde unserer Haut auch nicht gut tun, die Keimbesiedlung braucht.

Keime sind immer da, aber man muss sie nicht weiterreichen

Dass immer Keime auf unseren Händen sitzen, weiß Hygieneexperte Dr. Dieter Worlitzsch und behält deshalb beim Abschied genau wie bei der Begrüßung die Hände gefaltet am Körper. Die ausgestreckte Hand des Gegenüber greift ins Leere.

Das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun. Ich bin im Klinikum inzwischen dafür bekannt, dass ich nicht mehr die Hände gebe.

Hygieneexperte Dr. Dieter Worlitzsch

73 & Pi

Hat jetzt nicht viel mit No-Hands zu tun. Außer, dass Spock in dem Artikel in der FAZ über No-Hands.de abgebildet war.

Nach langer Zeit konnte ich nun endlich mein Buch 73 & veröffentlichen.
O.K. es ist eher etwas für Trekkies und Sheldon Fans. Aber wer mag…….

Ich habe da ein paar “Gemeinsamkeiten” zwischen der Zahl 73, ,Spock, Leonard Nimoy und Star Trek gefunden.

73& bei Amazon

Untersuchung im Sanatorium Schlossberghof 2015 nach Hygieneupdate 2015

Im Sanatorium Schlossberghof wurde 2015 die No-Hands Aktion eingeführt. Und seit 2015 sinken die Neuerkrankungen. Natürlich sollte dies noch über weitere Jahre untersucht werden. Aber die ersten Ergebnissse scheinen vielversprechend zu sein.

„Tradition trifft Moderne
Einführen der Aktion „No Hands“ mit Beginn der Saison 2015

Auftreten von interkurrenten Erkrankungen

 

Dokumentiert wurde vom 1. Krankheitstag an
Erkrankungsdauer nicht erfasst, max. 5 Tage
Erregernachweis erst ab Krankheitsdauer > 5 Tage

 Interkurrente Infekte

Inzidenzdichte im Verlauf

Diskussion und Schlussfolgerungen

niedrige Inzidenzdichte 2012 und 2015 – 2012 möglicherweise durch Personalwechsel nicht lückenlos dokumentiert
Keine Erkrankungsdauer dokumentiert
Kein Erregernachweis, da zu kurze Krankheitsdauer < 3 Tage
Abnahme der Inzidenzdichte 2015 erklärbar durch:
    * „Einführung No Hands „
    *  Einführung regelmäßiger Hygieneschulungen
    *  Hygienebeauftragter Arzt und Hygienefachkraft vor Ort in regelmäßigen Begehungen“

 

http://www.schlossberghof.de/34-schlossberghof/downloads.html

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